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Selbsthilfe im Betrieb

Die Unterstützung durch Selbsthilfe bei chronischen Erkrankungen am Arbeitsplatz ist seit einigen Jahren ein Thema mit steigender Bedeutung.

Das Leben und Arbeiten mit einer chronischen Erkrankung ist mit allen damit verbundenen Schwierigkeiten auch ein Erfahrungsschatz. Durch den Austausch der Betroffenen in Selbsthilfe-Gruppen fließen diese unterschiedlichen Erfahrungen und Kompetenzen zusammen. Dieses Potenzial sollte genutzt werden auch für Betroffene, die ohne den Rückhalt der Selbsthilfe im Arbeitsprozess stehen.

Das Präventionsgesetz § 20b SGB V unterstützt den Aufbau gesundheitsfördernder Strukturen in Betrieben, sowie die Beteiligung der Beschäftigten bei der Entwicklung und Durchführung von Projekten in diesem Zusammenhang.

Diese positiven Entwicklungen können sinnvoll unterstützt werden z.B. durch den Hinweis auf bestehende Selbsthilfegruppen in der Region oder die Zusammenarbeit mit Selbsthilfeorganisationen, die in Betrieben die Möglichkeit bekommen zu informieren.

Chronisch erkrankte Menschen in der Arbeitswelt (ChronMA) ist ein Projekt der Aidshilfe NRW, des Landesverbandes NRW der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft (DMSG) und der Deutschen Rheuma-Liga NRW in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln und dem Forschungsbüro für Arbeit, Gesundheit und Biographie gefördert durch den BKK Dachverband, in Kooperation mit dem Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen  (LIA.nrw).  Durch die gemeinsame Arbeit der Projektpartner soll ein aktiver Beitrag dazu geleistet werden, das Bewusstsein für die Arbeitssituation chronisch erkrankter Menschen zu stärken, Blockaden für eine bessere Inklusion chronisch erkrankter Menschen in die Betriebe zu erkennen und aufzulösen, sowie Unterstützungsangebote für alle Beteiligten auszubauen und das Miteinander zu verbessern. Das Projekt läuft vom 1. November 2020 bis voraussichtlich zum 31. Dezember 2022.